Mit der richtigen (aktiven) Lagerung Ihrer Lithium-Ionen-Akkus verringern Sie die Brandgefahr erheblich.
Mit batteriebetriebenen Förderzeugen in der Logistik schnell und sicher unterwegs - bei Beachtung der Sicherheitsbestimmungen.
Durch steigenden Kosten- und Zeitdruck müssen Lagertechnikgeräte ständig verfügbar und flexibel einsetzbar sein. Die Lithium-Ionen-Technologie bringt neben der höheren Energieeffizienz mehrere Vorteile mit sich: Die Batterie ist in kurzen Pausen aufladbar, wartungsfrei, leicht zu reinigen und es entweichen keine Batteriegase.
Allerdings sind die Sicherheitsrisiken, vor allem die Brandgefahr, nicht zu unterschätzen, denn durch ihre hohe Energiedichte können sich Lithium-Ionen-Batterien bei Überhitzung spontan entzünden. Meist ist die Ursache im Inneren des Akkus zu finden: Normalerweise sind Plus- und Minuspol durch den Separator, eine Kunststofffolie, voneinander getrennt. Entstehen Risse im Separator, z.B. durch eine mechanische Beschädigung, oder kommt es zu einer thermischen Belastung bzw. Tiefenentladung, kann es zum Kurzschluss und zur Hitzeentwicklung kommen. Besonders gefährlich wird es, wenn die Wärme den Schmelzpunkt des Lithiums überschreitet, denn dann kommt es zum so genannten Thermal Runaway: Ein explosionsartiges Abbrennen des Akkus mit Entwicklung von Stichflammen und giftigen Rauchgasen ist die Folge. Solche Brände lassen sich nur schwer beherrschen. Besonders fatal: Wird ein Akku beschädigt, bricht das Feuer häufig erst bis zu 72 Stunden später aus! Daher fordert die Deutsche Versicherungsgesellschaft (GDV), Lithium-Ionen-Batterien „grundsätzlich wie einen Gefahrstoff zu behandeln“.
Ob Ladung und Lagerung – folgende Sicherheitsmaßnahmen sollten Sie im Betrieb einhalten:
- Beachtung der Herstellervorgaben
- Vermeidung von thermischer Belastung (u.a. direkte Sonneneinstrahlung)
- Bauliche oder räumliche Trennung (mind. 2,5 m) zu anderen brennbaren Materialien
- Schnelle Entfernung beschädigter und defekter Batterien (Zwischenlagerung bis zur Entsorgung in sicherem Abstand oder einem abgetrennten Bereich)
- Lagerung nur mit Prüfungsnachweis nach UN 38.3 (Ausnahmen nur mit Gefährdungsbeurteilung) und in abgetrennten Bereichen oder mit Sicherheitsabstand
Lösungen zur Lagerung und zum sicheren Laden Ihrer Lithium-Ionen-Akkus finden Sie in unserem Onlineshop.
LADEN |
LAGERUNG |
Brände im Zusammenhang mit Lithium-Akkus ereignen sich vor allem während des Ladevorgangs. Für das Laden im Betrieb bieten sich Schutzkonzepte an, die sich beim Umgang mit feuergefährlichen Stoffen bewährt haben. So empfiehlt sich eine aktive Lagerung mit Laden der Batterien im Sicherheitsschrank. Diese schützen die Batterie vor Bränden von außen und die Umgebung vor möglichen Bränden innerhalb des Schranks. Kleinere Schränke haben zudem den Vorteil, dass sie mit einer Palette schnell entfernt werden können. In allen Fällen muss eine Gefährdungsbeurteilung ausgearbeitet werden, unter Abschätzung des Risikos für Mitarbeiter, Umwelt und räumliche Gegebenheiten. |
Für die Lagerung von Lithium-Batterien gibt es (noch) keine öffentlich-rechtlichen Vorschriften. Wichtig sei es aber, so Sachversicherer, dass entsprechende Schutzeinrichtungen genutzt werden, um Schadensfälle zu vermeiden. Eine wichtige Orientierungshilfe für die Lagerung und Bereitstellung liefert das VdS-Merkblatt 3103 des GDV (Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft). Eine Gefährdungsbeurteilung im Zusammenhang mit der richtigen Lade- und Lagerlösung erhöht die Sicherheit im Betrieb wirkungsvoll. Passende technische Schutzmaßnahmen wie Transportbehälter, Sicherheitsschränke oder Container hängen von der Situation im jeweiligen Betrieb ab. |